Stolperstein-Verlegung in Spangenberg am Freitag 9. September 2022 in Spangenberg (HNA Melsungen vom 12.09. und vom 07.09.2022)
Ankündigung: Lesung Dieter Vaupel und Alida Scheibli in der Gedenkstätte Breitenau (HNA Melsungen vom 12.07.2022)
Die Waldecker Landeszeitung berichtet über meinen Vortrag an der
Alten Landesschule in Korbach
Presseberichte über mein neues Buch
"Wir lebten friedlich mit allen Nachbarn ..." Erinnerungen an jüdisches Leben in Obervorschütz
HNA Fritzlar Homberg vom 19.04.2022 und vom 03.05.2022 (Autor: Manfred Schaake)
Ankündigung und Bericht über unsere szenischen Lesung mit musikalischer Begleitung aus dem Buch über Blanka Pudler
am 26. Januar 2022 um 19.00 Uhr in Abterode (Hybrid-Veranstaltung)
HNA Witzenhausen vom 18.01.2022/ 04.02.2022
Lesung aus dem Buch über Theobald Fenner am 12. November 2021 mit großer Resonanz
HNA Melsungen vom 16.11.2021 von Manfred Schaake
Besprechung meines Buches über Theobald Fenner und das Pogrom von 1935 in Spangenberg
Christina Hein/ HNA Kassel vom 28.10.2021
Die HNA-Melsungen berichtet am 11.10.2021 ausführlich über die Stolpersteinverlegungen in Spangenberg und Felsberg
Bericht und Fotos von Manfred Schaake
Vorberichte der HNA Melsungen zur Stolpersteinverlegung
am 8. Oktober 2021 in Spangenberg und Felsberg
Vorstellung meines neuen Buches über Theobald Fenner
in den Heimat Nachrichten vom 28. August 2o21
Gedenkstele für Egbert Hayessen am Gensunger Bahnhof
HNA Melsungen vom 17.08.2021
Szenische Lesung in der Gedenkstätte Breitenau:
Jüdisches Leben in Felsberg
Kunstwerk auf dem Egbert-Hayessen-Platz geplant
HNA Melsungen vom 3. Juli 2021
Stolperstein-Initiative Spangenberg wird wieder aktiv
Heimat Nachrichten vom 1. Juli 2021
Erinnerungen an Frieda, Julius, Max und Alfred Weinstein aus Gensungen
Internationale Aufmerksamkeit für A FAIRY TALE UNMASKED
Rezensionen aus The Jewish Chronicle und Times Literary Supplement
Informationsschild am Egbert-Hayessen-Platz angebracht
HNA Melsungen vom 07.04.2021
A Fairy Tale Unmasked von Dieter Vaupel und D.Z. Stone
HNA Fritzlar Homberg vom 13.03.2021:
Die Geschichte des Felsberger Novemberpogroms von 1938 im Film
Wie jüdisches Leben in Felsberg endete und wieder neu begann
Der kranke Robert Weinstein wird ohne Rücksicht auf seinen Zustand von Nazihorden aus seinem Haus auf die Straße gezerrt. Er fasst sich an seine Brust, bricht zusammen und stribt im Rinnstein vor dem Gebäude der jüdischen Schule. Das ist die erste Szene eines nicht ganz alltäglichen Fimprojektes, das ich gemeinsam mit dem Offenen Kanal vor Ort in Felsberg realisierte. Unterstützt wurde ich dabei von den zwei jungen Darstellern Alida Scheibli (Herderschule Kassel) und Melchior Jacob (Geschwister-Scholl-Schule Melsungen) sowie durch Gerd Schaub (Schauenburg) in der Rolle von Robert Weinstein und Christina Ecknigk (Kassel) als Jüdin Ida Dannenberg.
Filmisch aufgearbeitet wird dabei, auf der Grundlage meines Buches über jüdisches Leben in Felsberg („Etwas Schaden ist wohl bei den meisten Juden eingetreten“), besonders das, was in Felsberg während des Novemberpogroms 1938 passierte: SA-Leute und Hitlerjugend drangen in Häuser ein, brachen Türen auf, schmissen Fensterscheiben ein, zerschlugen Mobiliar und misshandelten die noch im Ort lebenden 18 Bürger jüdischen Glaubens. Die meisten der ehemals über 100 Juden, die 1933 in Felsberg wohnten, waren zu diesem Zeitpunkt bereits nach vielen antijüdischen Maßnahmen in die Anonymität der Großstädte oder nach Übersee geflüchtet. Nach all dem, was dann am 8. November 1938 in Felsberg, einen Tag früher als im übrigen Deutschen Reich, stattfand, verließen auch die letzten Juden am nächsten Morgen fluchtartig die Stadt.
Weite Passagen dessen, was während des Pogroms und am Tag danach passierte, werden aus dem Blickwinkel von Ida Dannenberg erzählt bzw. verfilmt, in deren Haus die Felsberger Juden über Nacht eingesperrt worden waren. Am Gensunger Bahnhof nimmt Ida Dannenberg mit ihrer Tochter und ihren kleinen Enkelkindern Abschied von dem Ort, der viele Jahre ihre Heimat war, während der Sarg des toten Robert Weinstein auf dem Weg zum Bahnhof von Schulkindern mit Steinen beworfen wird.
Der Film, der auf Anregung von Evevlyn Valtink von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kassel entstand, spannt den Bogen von den ersten Spuren jüdischen Lebens in Felsberg über die Ereigniss während der NS-Zeit bis in unsere heutigen Tage, in denen Stolpersteine zur Erinnerung an die ehemaligen jüdischen Bürger verlegt werden und eine jüdische Gemeinde wieder neu entstanden ist. Er kombiniert gespielte Sequenzen mit dokumentarischen, in denen Vaupel durch den Film und durch die historischen Stätten jüdischen Lebens in Felsberg führt. Zu Wort kommt auch Christopher Willing von der jüdischen jüdischen Gemeinde Felsberg, der über neues Leben in der alten Synagoge berichtet.
Warum es ihnen wichtig ist, sich heute mit der Thematk zu befassen, machen Alida Scheibli und Melchior Jacob am Ende des Filmes deutlich, als sie zwei weiße Rosen auf den Stolpersteinen vor dem Hause Dannenberg niederlegen: „Jeder aus Felsberg vertriebene jüdische Bürger ist für uns heute eine Mahnung, für Menschlichkeit einzutreten und nicht zu schweigen oder wegzuschauen, wenn jemand angegriffen, gedemütigt oder in seiner Würde verletzt wird. Das Beispiel Felsberg zeigt uns, wohin Intoleranz und Hass führen können.“
Heute engagieren sich junge Menschen, im gleichen Alter wie diejenigen, die damals jüdisches Mobiliar zerschlugen und den Sarg von Robert Weinstein mit Steinen bewarfen, für die Verlegung von Stolpersteinen, um an das zu erinnern, was die Felsberger Juden hier erleiden mussten. Das macht Hoffnung!
Buchvorstellung in Felsberg am 21. Oktober 19.00 Uhr
Vorstellung meines Buches zur
Geschichte der Jüdischen Gemeinde Felsberg
in der HNA Melsungen am 10.09.2020
Einweihung des Egbert-Hayessen-Platzes
Fotoimpressionen
Einweihung des Egbert-Hayessen-Platzes
Bericht aus der Melsunger Allgemeinen vom 17. Augst 2020
Einweihung des Egbert-Hayessen-Platzes
Samstag, 15. August 2020 um 15.00 Uhr
Nun ist es endgültig:
Platz am Bahnhof wird nach dem Gensunger Widerstandskämpfer Egbert Hayessen benannt
Erfolg für unsere Initiative
Felsberger SPD macht einen Alternativvorschlag: Der Platz vor dem Bahnhof soll nun nach Egbert Hayessen benannt werden
HNA Melsungen vom 19.06.2020
ExtraTip Schwalm-Eder vom 13.06.2020
Aus dem Herbstkatalog des SCHÜREN-Verlages:
Jüdisches Leben in Felsberg: Integration - Verfolgung - Erinnerung
"Etwas Schaden ist wohl bei den meisten Juden eingetreten"
Neuerscheinung über die jüdische Familie
Max und Betty Weinstein aus Felsberg
Aktuell im März 2020 bei Epubli erschienen:
Dieter Vaupel:
Wir haben überlebt. Familie Max und Betty Weinstein: Flucht als Rettung.
Broschüre - 36 Seiten - März 2020 - 6,99 €
Zu bestellen über www.epubli. de - www. amazon.de oder im örtlichen Buchhandel
Zum Inhalt: Im Mai 2020 werden in Felsberg vor dem Haus in der Untergasse 19 insgesamt sieben Stolpersteine zur Erinnerung an die Familie Weinstein verlegt. Die Familie wurde während der Zeit des Nationalsozialismus aus Felsberg vertrieben. Sie waren unerwünscht, weil sie Juden waren. Zum Glück konnten sowohl die Eltern Max und Betty Weinstein als auch deren Kinder rechtzeitig Felsberg verlassen und nach Übersee emigrieren. Nur durch Flucht überlebten sie den Holocaust.
Diskussion über die Benennung des Gensunger Bahnhofsplatzes
Keine Ehrung für Egbert Hayessen
HNA Melsungen vom 12.02.2020
Szenische Lesung über Blanka Pudler mit großer Resonanz
HNA Kassel-Ost vom 1. Februar 2020
Holocaust Gedenktag - Vor 75 Jahren: Befreiung von Auschwitz
Flucht nach Holland rettete Max Weinstein nicht
Am 27. Januar jährt sich zum 75. Mal der Tag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Für 1.1 Millionen Menschen, darunter ein Million Juden, endete in dieser Tötungsfabrik ihr Lebensweg. Auch sechs Felsberger Juden wurden in den Gaskammern von Auschwitz ermordet. Einer von ihnen war Max Weinstein, dessen Lebensweg dort als 23-jähriger am 31. März 1944 endete. An ihn soll hier erinnert werden.
Max Weinstein hatte einen Weg gesucht, um vor dem sich in Felsberg gleich nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten massiv ausbreitenden Klima von Hass und Intoleranz gegenüber den Juden zu flüchten. Er emigrierte bereits als Jugendlicher in die Niederlande, lebte zunächst in Brackwede, später verdingte er sich als Landarbeiter in Rekum, einem kleinen Ort bei Arnheim. Max hoffte dort den Verfolgungsmaßnahmen durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Doch nachdem die Deutschen jedoch die Niederlande besetzt hatten, wurde er am 9. April 1943 in Heelsum verhaftet und in das KZ Herzogenbusch eingewiesen. Von dort brachte man ihn am 3. Juli 1943 nach Westerbork und acht Wochen später mit einem Sammeltransport nach Auschwitz.
Sein älterer Bruder Siegward, der die Flucht im Jahr 1936 aus Felsberg nach Argentinien ergriffen hatte, versuchte ihn wiederholt in Briefen dazu zu bewegen – zu einem Zeitpunkt, als dies noch möglich war – ihm nach Argentinien zu folgen. Doch Max lehnte ab, er war überzeugter Zionist, sein Ziel war es daher, nach Palästina zu gelangen.
Leicht hatte es Max schon als Kind in seinem Elternhaus nicht gehabt. Geboren im Jahr 1920, war er ein echter Nachkömmling. Seine Geschwister Ida (1910), Johanna (1912) und Siegward (1914) waren deutlich älter als er. Vater Isidor, der ein Bruder von Robert Weinstein, dem ersten Todesopfer des Novemberpogroms war, starb bereits früh an seiner Zuckerkrankheit. Er war ein hoch angesehener Veteran des Ersten Weltkrieges und wurde 1928, als Max gerade acht Jahre alt war, mit allen militärischen Ehren er auf dem jüdischen Friedhof in Felsberg bestattet. Die Familie ohne Ernährer musste um ihr Überleben kämpfen. Bruder Siegward machte sich bereits in jungen Jahren als Fellhändler selbstständig und versuchte so die anderen Familienmitglieder mitzuernähren. Durch den Tod der Schwester Johanna als 16-jährige wurde das Leid der Familie noch vergrößert. Die älteste Schwester Ida ging nach 1933 nach Hamburg und später nach Leipzig, um sich dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Auch sie überlebte wie Max den Holocaust nicht. Sie wurde nach Riga deportiert, wo sich ihre Spur verliert.
Emma Weinstein, der Mutter von Max, gelang noch im letzten Moment – Ende 1939 – die Flucht zu ihrem Sohn Siegward nach Argentinien. Sie musste die Übergriffe des Novemberpogroms in Felsberg noch miterleben. Ihr Hab und Gut, konnte sie nur noch sie zu Preisen weit unter dem tatsächlichen Wert an ihre „christlichen“ Nachbarn „verschleudern“. Ihr Umzugsgut, dass sie bei einer Spedition in Kassel aufgegeben hatte, kam nie in Argentinien an. 1941 wurde sie zwangsweise ausgebürgert, ihr Bankguthaben fiel an das Deutsche Reich.
Als Emma Weinstein dann in den 1950er Jahren aufgrund der erlittenen Traumatisierungen durch die Ermordung ihres Sohnes Max und ihrer Tochter Ida, sowie die ständigen Erniedrigungen und Diskriminierungen eine Gesundheitsschadensrente beim Amt für Wiedergutmachung beantragte, wurde dies abgelehnt. Ihre Krankheit sei „anlagebedingt“, ein ursächlicher Zusammenhang zum Verfolgungsschicksal sei nicht festzustellen.
Am 24. Mai 2017 wurden zur Erinnerung an Emma, Ida, Siegward und Max Weinstein vor dem ehemaligen Wohnhaus der Familie in der Quergasse vier Stolpersteine verlegt.
51 Felsberger übelebten den Holocaust nicht
Laut dem Gedenkbuch des Bundesarchivs und Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem haben insgesamt 51 Bürger Jüdischen Glaubens aus Felsberg den Holocaust nicht überlebt, 15 fanden den Tod in Riga, zehn in Theresiensstadt, andere In Buchenwald, Treblinka, Lod, Sobibor, Majdanek und Stutthof. Sechs Felsberg Juden wurden in Auschwitz umgebracht: Siegmund Adler *24.11.1893 in Felsberg; Bertha Israel geb. Goldschmidt *06.10.1892 in Felsberg; Bertha Köhler geb. Löwenstein *01.12.1869 in Felsberg; Helena Levie, geb. Weingarten *03.11.1863 in Felsberg; Sigismund O. Moses *20.12.1902 in Felsberg; Max Weinstein *23.08.1920 in Felsberg.
Schicksal der jüdischen Familie
Max und Betty Weinstein aus Felsberg
HNA Melsungen vom 10.01.2020
Filmprojekt über Blanka Pudler
HNA Fritzlar-Homberg vom 23.12.2019
Mein Vorschlag: Bahnhofsplatz nach Egbert Hayessen benennen
Manfred Schaake (HNA Melsungen) berichtet darüber
Ab Dezember 2019 in allen E-Book-Stores zu haben:
73 Seiten
eBook (PDF)
ISBN 978-3-8012-7012-4
Erscheinungstermin: Dezember 2019
Erhältlich in allen eBook-Stores.
Die Handreichungen zeigen eine Fülle von Möglichkeiten für die didaktische Arbeit mit dem Buch »Auf einem fremden unbewohnbaren Planeten« auf. Die Arbeitsmaterialien helfen dabei, einzelne Aspekte im Unterricht schülerorientiert zu bearbeiten und zu vertiefen. Sie reichen von Anregungen zur Gestaltung eines Lesetagebuches über die Erarbeitung historischer Hintergründe bis hin zur Auseinandersetzung mit ethisch-moralischen und aktuell-politischen Fragestellungen.
Egbert Hayessen
Vortrag und Ausstellungseröffnung am 20. November 2019 in der Gedenkstätte Breitenau
Szenische Lesung
in der Gudensberger Synagoge am 9. November 2019 mit Alida Scheibli (oben)
Ankündigung in der HNA Fritzlar-Homberg vom 5.11.2019 (unten)
Egbert Hayessen - Ausstellungseröffnung und Buchvorstellung im Gensunger Bahnhof
Berichte aus der HN A Melsungen vom 18. und 21. Oktober 2019